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Presseerklärung des vdää zur Initiative gegen PEPP

„Vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit den DRGs (Fallpauschalen in allgemeinen Kliniken) fordern wir die kommende Bundesregierung auf, das Pauschalierende Entgeltsystem in Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) nicht einzuführen“, heißt es in einem Aufruf, mit dem sich Frank Bsirske (Vorsitzender der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di), Wulf Dietrich (Vorsitzender des Vereins Demokratischer Ärztinnen und Ärzte), Thomas Gebauer (Geschäftsführer von medico international), Dagmar Paternoga (Attac Deutschland), Rolf Rosenbrock (Vorsitzender des Paritätischen Gesamtverbandes) sowie Renate Schernus (Soltauer Initiative für Sozialpolitik und Ethik) Anfang Juli an die Fachwelt gewandt hatten.
In nur wenigen Tagen schlossen sich zahlreiche ärztliche Klinikleitungen, Chefärztinnen und Chefärzte, Fachverbände sowie eine Vielzahl von Einzelpersonen dem Aufruf an; mittlerweile sind es mehr als 2000 Unterzeichnende.
Mit dem Aufruf wird die fundierte Kritik, die die jeweiligen Organisationen seit Beginn der Debatte vorgetragen haben, gebündelt. Das Pauschalierende Entgeltsystem werde den psychiatrischen Krankheitsverläufen und damit den Bedürfnissen der Betroffenen nicht gerecht, sind sich die Initiatoren des Aufrufs einig.
Obwohl alle Fachverbände sowie die Deutsche Krankenhausgesellschaft das PEPP-System ablehnen, hat das Bundesgesundheitsministerium den Katalog einseitig per Verordnung festgelegt. Seit Jahresbeginn läuft eine Testphase des neuen Finanzierungssystems in psychiatrischen Kliniken.
Die Unterschriftenaktion der Initiative „PEPP nicht einführen!“ wird bis zu den Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl fortgeführt und ist Grundlage für Gespräche mit der neuen Bundesregierung. Darüber plant die Initiative eine Fachveranstaltung, in der Alternativen zu PEPP aufgezeigt werden sollen.

Hier finden das Faktenblatt zu PEPP.

Eine Übersicht aller Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des Aufrufes findet sich auf: www.weg-mit-pepp.de

Dr. Peter Hoffmann
(Mitglied des erweiterten Vorstands des vdää)

 

PDF: Presseerklärung des vdää zur Initiative gegen PEPP

 

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