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Appell an Ärztliche Versorgungswerke

Fossil Free Health

Der vdää unterstützt den bundesweiten Aufruf von ÄrztInnen an ihre Versorgungswerke, Beteiligungen an Kohle-, Öl- und Gasunternehmen abzuziehen und somit ein Zeichen für aktiven Klimaschutz zu setzen.


Im Appell, der zugleich fordert, die Beiträge für die ärztliche Altersvorsorge nach ethisch-sozialen und ökologischen Kriterien anzulegen, heißt es: ÄrztInnen und ärztliche Organisationen dürfen aus ihrer besonderen Verantwortung für die Gesundheit nicht gleichgültig gegenüber den Auswirkungen eines ungebremsten Klimawandels und der Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe sein, die in erheblichem Maße schon jetzt die Gesundheit sehr vieler Menschen wie auch das menschliche (Über-)Leben insgesamt bedrohen.

Die Lancet Commission on Climate Change and Health (2009) bezeichnet den Klimawandel als „die größte Herausforderung für die globale Gesundheit im 21.Jahrhundert“ und die Generaldirektorin der WHO nennt ihn „eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.“
Der Appell folgt ähnlichen Aufrufen zahlreicher internationaler und nationaler Ärzteorganisationen, darunter die nationalen Ärzteverbände Großbritanniens, Kanadas sowie Australiens und Neuseelands, angesehener Fachjournale wie Lancet und BMJ, Institute und Wissenschaftler. „Wenn es falsch ist, das Klima zu zerstören, dann ist es falsch, von dieser Zerstörung (scheinbar) zu profitieren.“ So ein Argument der internationalen Deinvestmentbewegung.

Anlagen in fossile Brennstoffindustrien beinhalten zudem ein erhebliches finanzielles Risiko. Um die Begrenzung der klimabedingten Erderwärmung auf unter 2 Grad zu begrenzen, müssen etwa 60-80% der derzeit bekannten Reserven fossiler Brennstoffe im Boden bleiben und würden im Rahmen einer aktiven Klimaschutzpolitik, die nach den Ergebnissen der Pariser Weltklimakonferenz immer wahrscheinlicher wird, erheblich an Wert verlieren. Vor einem derartigen Risiko warnen inzwischen nahezu alle großen Finanzinstitute, darunter die Weltbank und die Bank of England.

Immer mehr Pensionsfonds, Stiftungen, Universitätsfonds und Kommunen deinvestieren daher inzwischen in großem Umfang zumindest aus der Kohle, u.a. der norwegische Staatsfonds, der niederländische staatliche Pensionsfonds, die beiden Pensionsfonds des Staates Kalifornien und die beiden großen Versicherungen Axa und Allianz.

Die Berliner Ärzteversorgung hat inzwischen beschlossen, Ihre CO2-intensiven Investitionen möglichst bis 30.06.2016 zu beenden. Wir bitten um Unterzeichnung und Weiterverbreitung des Aufrufes unter ÄrztInnen.

Zum Aufruf, den Initiatoren und den Erstunterzeichnern kommen Sie hier

Der Aufruf wird unterstützt von der DGSP (Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie), IPPNW (Ärzte in sozialer Verantwortung), MEZIS (Initiative unbestechlicher Ärzte) und GandHI (Globalisation and Health Initiative) und angesehenen ErstunterzeichnerInnen.

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