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Pressemitteilung des vdää zur Repression in Chile

Auch die vielen hundert Studierenden, Ärzt*innen und weiteren Kolleg*innen aus dem Ge-sundheitswesen, die während der Demonstrationen Verletzte versorgen, werden Opfer sol-cher Verbrechen durch die staatlichen Institutionen.

Eine Kollegin, die auf dem Campus der Universidad de la Frontera in Temuco im Süden Chiles verletzte Protestierende unterstützt, erzählt über die Angriffe der Polizei: „Sie haben einen unserer Kollegen, der bei Erfüllung seiner Pflicht den Menschen geholfen hat, mitgenommen. Sie haben uns ständig bedroht und zusätzlich belagern sie die Fakultät, sodass wir unsere Arbeit nicht effektiv ausführen können. Wir fordern daher von der zuständigen Behörde, dass sie die Polizeieinsatzkräfte von hier abziehen, damit wir hier an der Medizinischen Fakultät der Universidad de la Frontera unsere Erste-Hilfe-Arbeit leisten können.“

Wir demokratischen Ärztinnen und Ärzte stehen an der Seite der Kolleg*innen in Chile, die den Aufstand gegen die Regierung unterstützen. Die staatliche Repression gegen die protestierende Bevölkerung muss umgehend aufhören und die Verantwortlichen aus Regierung, Polizei und Armee müssen vor Gericht gestellt werden.

Wir sehen mit großer Sorge, dass weltweit die Missachtung der Menschenrechte zunimmt und medizinisches Personal in Chile, aber auch in Syrien, in der Türkei und andernorts an seiner Arbeit gehindert und zur Zielscheibe staatlicher Repression wird.

Wir rufen die Öffentlichkeit und insbesondere die Beschäftigten der medizinischen Berufe auf, die Ärzt*innen, Studierenden und medizinisch Tätigen in Chile zu unterstützen, die im Kampf für eine freiere und gerechtere Gesellschaft angegriffen werden. Dieser Einsatz für eine demokratischere Gesellschaft ist prinzipieller Bestandteil ärztlichen Handelns und verdient unseren Respekt und unsere Solidarität.

Im Namen des Vorstands,
Felix Ahls (Ko-Vorsitzender)

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