Am letzten Mai-Wochenende hat sich der erweiterte Vorstand des vdää* gemeinsam in Göttingen getroffen. Innerhalb und außerhalb der Vorstandssitzung wurde sehr viel gesprochen, debattiert und diskutiert. Am Ende waren sich alle einig, dass es ein bereichernder und spannender Austausch war.
In der Vorstandssitzung am Samstag haben wir endlich unser neues Programmkapitel zu Klima und Umwelt verabschiedet, wie es uns von der Mitgliederversammlung im November aufgetragen wurde. Wir finden, es ist ein sehr gutes Kapitel geworden, dem man die viele Diskussion und Arbeit, die darin stecken, schlussendlich auch anmerkt und das das aktuelle Profil des vdää* als linken gesundheitspolitischen Verein schärft. Wir freuen uns, es mit euch zu teilen, zu veröffentlichen und auch mit anderen Organisationen zu diskutieren.
Auch nach der offiziellen Vorstandssitzung ging es mit nicht minder großen Themen weiter. Unserem aktuellen, auf der JHV 2023 beschlossenen Schwerpunktthema folgend haben wir uns mit den Themen Gefahr von Rechts und Militarisierung auseinandergesetzt.
Obwohl wir die Gefahren rechter Politik nicht aussschließlich in der AfD sehen, hatten wir uns entschieden, uns dieses Mail explizit mit Partei zu beschäftigen. Was ist ihrer ökonomischen Basis, woher nimmt die AfD ihre finanziellen Mittel? Wer wählt die AfD, welche soziodemografischen Tendenzen lassen sich ausmachen? Welche gängige Narrative nutzt die Partei und mit welchen Kommunikationsstrategien verbreitet sie diese?
Desweiteren haben wir besprochen, welche Veranstaltungen wir im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu Rechter Politik und Militarisierung im Herbst planen.
Nach einem Input zur aktuellen Militarisierung des Gesundheitswesens haben wir uns über die Bedeutug der aktuellen „Zeitenwende“und Möglichkeiten des Widerstands ausgetauscht. Dabei kamen viele Fragen auf: Wie kann Frieden gesichert werden? Wie könnte eine zeitgemäße Kampagne gegen die Militarisierung im Gesundheitswesen aussehen? Was ist unsere Rolle als vdää* zu diesem Thema?
Abends ging es in lockererem Rahmen mit der nicht minder großen Frage weiter, was eigentlich linke Politik für uns bedeutet. Dabei war es sehr spannend, die verschiedenen Perspektiven in unserem Verein kennen zu lernen und sich darüber auszutauschen. Was bedeutet das Label „Links“ überhaupt noch für uns? Was hat Links-Sein mit unserer täglichen Arbeit zu tun? Ist „Links“ sein freundlich?
Am Sonntag haben wir uns dann noch damit beschäftigt, wie wir die Kommunikation im Verein, insbesondere bei den Jahreshauptversammlungen verbessern und alle Menschen dazu ermutigen können, sich einzubringen und aktiv teilzunehmen. Außerdem haben wir uns über die Arbeit in internationalen Netzwerken und den Umgang mit strittigen Themen diesbezüglich unterhalten.
Alles in allem war es ein sehr diskussionsreiches und spannendes Wochenende, das uns als Vorstand vor allem auch einander näher gebracht hat und unsere zukünftige hauptsächlich online stattfindende Arbeit erleichtern wird.