Am 8. Mai 2025 vor genau 80 Jahren endete der 2. Weltkrieg und damit auch das verbrecherische Handeln der Ärzteschaft. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte war schwierig, aber heute sind die medizinischen Verbrechen während der Nazizeit ausführlich erforscht und dokumentiert. Aber warum konnten Ärztinnen und Ärzte so handeln, welches Menschen-/Patientenbild ermöglichte ihre Taten? Um diesen Aspekt herauszuarbeiten wollen wir uns mit zwei Vorträgen und einer Podiumsdiskussion zunächst die konkrete Situation der Münchner Ärzteschaft in der unmittelbaren Nachkriegszeit und die verlorenen Bemühungen um einen Neuanfang vor Augen führen. Anschließend wollen wir grundsätzlich auf die Aspekte des ärztlichen Menschenbildes eingehen, die bereits schon vor 1933 ärztliches Handeln kennzeichneten, sich in der Zeit des Nationalsozialismus radikalisierten und die nach 1945 durch persönliche Kontinuitäten einem Neuanfang im Wege standen. Wie hat sich die Medizin ihrer Vergangenheit gestellt und welche Bedeutung hat diese noch für die medizinische Versorgung heute?
Begrüßung
Dr. med. Irmgard Pfaffi nger,
Vorsitzende ÄKBV München
Grußwort
Verena Dietl, Dritte Bürgermeisterin
Podiumsdiskussion
„Die medizinische Versorgung heute –
ohne Diskriminierung?“
Beatrix Zurek, Gesundheitsreferentin LH München
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK
Julius Poppel, Assistenzarzt, Kritische Medizin München
Jürgen Soyer, Geschäftsführer Refugio München
Annemarie Weber, Ärzte der Welt (open.med München)
Moderation
Sybille Giel, Bayerischer Rundfunk