Demokratische Ärzt*innen begrüßen das Volksbegehren in Berlin
Die demokratischen Ärztinnen und Ärzte begrüßen den Start des Volkbegehrens Gesunde Krankenhäuser in Berlin, das dafür kämpft, per Volksentscheid im Landeskrankenhausgesetz feste Personal-Patienten-Schlüssel festzulegen und die Investitionen des Landes Berlins in die Krankenhäuser maßgeblich zu erhöhen. Laut der Gewerkschaft ver.di fehlen in Berliner Krankenhäusern ca. 3.000 Pflegestellen. Die Patient*innen und die Beschäftigen in den Berliner Krankenhäusern wollen nicht warten, ob und bis wann eine neue Bundesregierung aus SPD und Unionsparteien ihre Versprechen in die Tat umsetzt. Eine landesweite Regelung könnte zuverlässiger und schneller umgesetzt werden.
Deshalb begrüßt und unterstützt der vdää die Initiative, die vom Bündnis Berlinerinnen und Berliner für mehr Krankenhauspersonal ins Leben gerufen wurde. „Das ist Demokratie von unten für einen absolut sinnvollen Zweck“, so Michael Janßen, Allgemeinarzt in Neukölln und Ko-Vorsitzender des vdää.
Dazu Johanna Henatsch, vdää-Mitglied und Ärztin in einem Krankenhaus in Berlin: „Dem Umbau des Gesundheitssystems zu einem profitorientierten Markt muss auch auf gesetzlicher Ebene etwas entgegengesetzt werden. Eine gute, qualitativ hochwertige und bedarfsorientierte Krankenversorgung muss auf stabilen Füßen stehen und das sind zu einem großen Teil die Kolleg*innen aus der Pflege. Als Ärzt*innen im Krankenhaus merken auch wir den zunehmenden Druck durch die alltägliche Vorgabe, mit Medizin Gewinn erwirtschaften zu müssen. Gegen Überarbeitung und Arbeitsbedingungen, die die Sicherheit der Patient*innen gefährden, braucht es Regeln, verlässliche Kontrollen und insbesondere Konsequenzen bei Verstößen gegen die Vorgaben.“
Gute Krankenhausversorgung gelingt nur berufsgruppenübergreifend im Team. Darum unterstützen wir den Aufruf zum Volksbegehren.
Dr. Nadja Rakowitz
(Pressesprecherin)