Pressemitteilung des vdää zur problematischen Staatsräson der Bundesregierung

24.03.2020

Außen- und Handelspolitik wichtiger als die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten?

Atemschutzmasken und andere medizinische Schutzausrüstung sind für Arztpraxen und teils auch für Krankenhäuser in Deutschland kaum noch aufzutreiben. Aber das Angebot von Chinas Präsident Xi Jinping, entsprechendes nach Deutschland zu liefern, wird von der Bundesregierung nicht angenommen.(1)

„Mit dem Flugzeug könnten Masken und Schutzanzüge binnen eines Tages hier sein und bundesweit verteilt werden. Wir können es nicht nachvollziehen, dass sich Deutschland als einziges Land Europas weigert, Hilfe aus China anzunehmen“, so Dr. Nadja Rakowitz, Pressesprecherin des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte.

„Hier werden außen- und handelspolitische Erwägungen im internationalen Konkurrenz-kampf höher bewertet als die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen“, so Rakowitz weiter. „Die Not ist so groß, dass sich Praxen – ich weiß das von einer großen Praxis in Offenbach – Atemschutzmasken bei den Demosanitäter*innen aus Frankfurt besorgen. Die Behauptung von Herrn Spahn, dass Deutschland vorbereitet sei, ist grotesk.“

Wir demokratischen Ärztinnen und Ärzte fordern die Bundesregierung auf, Hilfsangebote aus dem Ausland, wo es nötig ist, anzunehmen und die Gesundheit der Beschäftigten und der Bevölkerung zum Leitmotiv ihrer Staaträson zu machen.

Dr. Nadja Rakowitz (Pressesprecherin)

1) https://www.scmp.com/news/china/diplomacy/article/3076287/coronavirus-xi-jinping-calls-leaders-italy-spain-germany-and – Annahme verweigert. Deutschland lehnt als bislang einziges Land Europas chinesische Hilfsange-bote im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie ab, in: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8224/


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