Revolution – Reform – Etikettenschwindel?
Die Reformvorschläge der Regierungskommission auf dem Seziertisch von „Krankenhaus statt Fabrik“
Alle Veranstaltungen werden in Zoom stattfinden und auch aufgezeichnet werden. Beginn ist jeweils 18:30 Uhr.
Die „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ sollte lt. Gesundheitsminister Lauterbach an einem Konzept für eine „Überwindung der Fallpauschalen“ arbeiten, da diese sich so stark verselbständigt hätten, dass es jetzt eine „dramatische Entökonomisierung der Krankenhäuser“, gar eine Revolution brauche. All dem stimmen wir zu. Auch der Einschätzung, dass es dringend eine Reform braucht. Deshalb haben wir uns den Vorschlag der Kommission sehr genau angeschaut und auf seine Tauglichkeit für diesen Zweck geprüft. In der Webinar-Reihe wollen wir die Ergebnisse vorstellen und diese, aber auch unsere Alternative mit Euch in einer 4-teiligen Webinar-Reihe diskutieren.
In der ersten Veranstaltung werden wir einen Überblick über den gesamten Vorschlag, also in die Finanzierungsreform und die Strukturreform geben und die Konsequenzen aufzeigen, ohne allzu sehr in die Tiefe zu gehen. In der zweiten Veranstaltung werden wir uns dann vertiefen in die Vorschläge zur Strukturreform und mit Euch diskutieren, was die Vorschläge der Einteilung in Level I, Level II und Level III und in Leistungsgruppen in einem Umfeld von Konkurrenz und Krankenhausmarkt bedeuten, welche grundsätzlichen Überlegungen dahinter stecken und welche Konsequenzen sie für die Versorgung haben werden. Hier wird es auch darum gehen, welche Schnittstellen es zur Planung der ambulanten Versorgung gibt und ob die Vorschläge der Kommission in die richtige Richtung gehen. Die dritte Veranstaltung wird dann die Vorschläge zur Finanzierung genau unter die Lupe nehmen: Wie sind die Vorhaltepauschalen konzipiert, taugen sie zur Entökonomisierung? In welchem Verhältnis stehen sie zu den DRG? Welche ökonomischen Grundannahmen sind vorausgesetzt und sind diese plausibel? In der vierten Veranstaltung werden wir dann einen alternativen Vorschlag zur Reform präsentieren und zur Diskussion stellen, der ebenfalls beansprucht, die DRG zu überwinden und die Krankenhäuser radikal zu entökonomisieren.
Wir freuen uns über eine rege Debatte. Ihr seid herzlich dazu eingeladen
1.Veranstaltung am Mittwoch, 7. Juni, 18:30 Uhr: Einführung in die die Vorschläge der Regierungskommission über eine „Grundlegende Reform der Krankenhausvergütung“ vom 06.12.2023
Input: Peter Hoffmann
2.Veranstaltung am Mittwoch, 14. Juni, 18:30 Uhr: Strukturreform vertieft: Einteilung in Level I – Level III und in Leistungsgruppen – Was bedeuten diese Vorschläge in einem Umfeld von Konkurrenz und Krankenhausmarkt? Welche Konsequenzen werden sie haben?
Input: Thomas Böhm
3.Veranstaltung am Mittwoch,21. Juni, 18:30 Uhr: Finanzierungsreform vertieft: Wie sollen die so genannten Vorhaltepauschalen funktionieren? In welchem Verhältnis stehen sie zu den DRG und zum Pflegebudget? Tragen sie zur Entökonomisierung bei?
Input: Thomas Böhm
4.Veranstaltung am Mittwoch, 28. Juni, 18:30 Uhr: Reform ist dringend nötig: alternativen Vorschläge für eine Krankenhausreform von Krankenhaus statt Fabrik – Selbstkostendeckung, bedarfsgerechte garantierte Personalschlüssel, demokratische Planung bedarfsgerechter Strukturen, Primärversorgungssystem (solidarische Bürger*innenversicherung)
Input: Vertreter*innen des Bündnis Krankenhaus statt Fabrik
Sollte es zwischenzeitliche neue Papiere oder gar einen Gesetzentwurf geben, werden wir versuchen, dies zu berücksichtigen und mitzudiskutieren. Wir werden die Veranstaltungen jeweils aufzeichnen und auf die Homepage www.krankenhaus-statt-fabrik.de stellen. Dort finden sich auch die Positionspapiere und PPT-Vorträge von Krankenhaus statt Fabrik zum Thema.
Link zum Zoom-Raum:
https://us02web.zoom.us/j/85725839290?pwd=VHh1SndqOWVFVVoyaUdCL0tQSzQyZz09
Meeting-ID: 857 2583 9290 – Kenncode: 924315
Bündnis Krankenhaus statt Fabrik
Dr. Nadja Rakowitz / Dietmar Lange
Mobil: 0172 – 185 8023