Verbände-Bündnis geht Ursachen für zu hohen Antibiotikaeinsatz in der industriellen Tierhaltung an

Berlin (26. Jan. 2023). Seit einem Jahr ist die neue Tierarzneimittelverordnung der EU nun in Kraft. Doch im Widerspruch zum EU-Recht setzen noch immer 80 bis 85 Prozent der deutschen Hähnchenmästereien standardmäßig Antibiotika ein. Das ist ein großes Risiko, denn Resistenzen gegen Antibiotika sind schon heute laut Weltgesundheitsorganisation eine der größten Menschheitsbedrohungen. Die Ausbildung und Verbreitung dieser Resistenzen wird unter anderem durch die industrielle Tierhaltung beschleunigt. Mindestens 1,3 Millionen Todesfälle weltweit hätten ohne solche Resistenzen allein in 2019 verhindert werden können.
Heute haben die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) einen Fünf-Hebel-Plan zur Antibiotikareduktion in der Tierhaltung an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sowie weitere zentrale Akteure aus Politik, Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Veterinärmedizin versendet mit der Bitte um Stellungnahme. Die Organisationen schlagen in dem gemeinsamen Papier fünf Hebel vor, um Antibiotikamissbrauch im Stall zu beenden und Resistenzbildung erfolgreich zu bekämpfen. Anders als die meisten früheren Maßnahmen reichen diese Hebel weiter, da sie die systemischen Hauptursachen zu hohen Antibiotikaeinsatzes identifizieren und beheben können.
Inhaftierung der Vorsitzenden der Türkischen Ärztekammer
Freiheit für Sebnem Korur Fincancı - Antwort ans Auswärtige Amt
am 27. Oktober haben der vdää* und die ärztliche Friedensorganisation IPPNW einen Brief an Bundesaußenministerin Annalena Baerbock geschrieben wegen der rechtswidrigen Verhaftung der Vorsitzenden der Türkischen Ärztekammer Prof. Dr. Sebnem Korur Fincancı. Am 9. November haben wir eine Antwort erhalten, die es erfordert, dass wir erneut schreiben müssen.
Sehr geehrte Frau Botschafterin Schütz, sehr geehrte Frau Außenministerin Baerbock,
Im Namen unseres Vorstandes danke ich Ihnen für Ihre Antwort vom 09.11.2022 auf unser Schreiben vom 27.10.2022. Die andauernde rechtswidrige Inhaftierung unserer geschätzten Kollegin Prof. Korur Fincancı, die Missachtung ihres Rechtes auf ein faires Verfahren und eine angemessene Behandlung in Haft drängen uns jedoch dazu, uns weiterhin bei Ihnen für eine Unterstützung dieser wichtigen Stimme der Menschenrechte, Demokratie und freier ärztlicher Arbeit einzusetzen.
Pressemitteilung vdää* und IPPNW zum Prozessbeginn in Istanbul
Ärzt*innenorganisationen fordern bedingungslose Freilassung von Prof. Şebnem Korur Fincancı
Die Ärzt*innenorganisationen IPPNW und der Verein demokratischer Ärzt*innen appellieren an den Staatsanwalt in Istanbul, die Anklage gegen die Vorsitzende des Türkischen Ärzteverbandes (Türk Tabipleri Birliği, TTB), Dachverbands der türkischen Ärztevereinigungen, Prof. Şebnem Korur Fincancı, fallen zu lassen und fordern ihre sofortige bedingungslose Freilassung.
Pressemitteilung: Solidarität mit den Protesten und den verfolgten Gesundheitsbeschäftigten im Iran
Offener Brief - Open Letter - نامه سر گشاده
von Bundesärztekammer, Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V. (BAfF), FrAktion Gesundheit in der Landesärztekammer Berlin, IPPNW - Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V., Landesärztekammer Hessen, Landesärztekammer Thüringen, Liste demokratischer Ärztinnen und Ärzte Hessen, Marburger Bund Bundesverband, Marburger Bund Landesverband Hamburg, Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, Verein demokratischer Ärzt*innen, Zentrum Überleben
Sehr geehrter Bundeskanzler Scholz, sehr geehrte Außenministerin Baerbock,
Als medizinisches Personal wenden wir uns an Sie mit großer Sorge um die menschenrechtliche und gesundheitliche Situation der Zivilbevölkerung im Iran. Seit dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Mahsa Jina Amini am 16. September protestieren Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen landesweit unter Lebensgefahr gegen die Islamische Republik Iran, unter ihnen auch viele Medizinstudierende und Ärzt*innen.
Videos und Dokumente vom Gesundheitspolitischen Forum des vdää* und des Solidarischen Gesundheitswesens
Systemwechsel in der ambulanten Versorgung - Entprivatisierung, Demokratisierung, Vergesellschaftung
11.11.2022: Mehr Problem als Lösung: Anwerbung von Gesundheitsfachkräften aus dem Ausland
Video 1 Beitrag Karen Spannenkrebs - Video 2 Beitrag Heino Güldemann - Video 3 Beitrag Jutta Lechner
12.11.2022: Systemwechsel in der ambulanten Versorgung - Entprivatisierung, Demokratisierung, Vergesellschaftung
Pressemitteilung: Solidarität mit den Protesten im Iran
Solidarität mit den Protesten und den verfolgten Gesundheitsbeschäftigten im Iranenglish: Solidarity with the protests and the persecuted health workers in Iran Während des diesjährigen Gesundheitspolitischen Forums, das der Verein demokratischer Ärzt*innen und Solidarisches Gesundheitswesen e.V. gemeinsam veranstalteten, solidarisieren sich die teilnehmenden Ärzt*innen und Medizinstudent*innen mit den protestierenden Kolleg*innen im Iran.
Pressemitteilung zur Festnahme von Sebnem Korur FincanciFestnahme der Vorsitzenden der Türkischen Ärztekammer Şebnem Korur FincancıDer Verein demokratischer Ärzt*innen fordert die Bundesregierung auf, sich für ein Ende der politischen Verfolgung der Türkischen Ärztekammer und eine unabhängige Untersuchung der möglichen Chemiewaffeneinsätze einzusetzen Die für ihren Einsatz gegen Folter und andere Menschenrechtsverletzungen weltweit bekannte Rechtsmedizinerin, Vorsitzende der Türkischen Ärztekammer (TTB) und Vorstandsmitglied der Menschenrechtsstiftung der Türkei (TIHV), Şebnem Korur Fincancı wurde am 26.10.2022 in der Türkei verhaftet. Sie hatte sich zu den Vorwürfen geäußert, die türkische Armee habe im Krieg gegen die PKK im Nordirak chemische Kampfstoffe eingesetzt, und eine unabhängige Untersuchung gefordert. Gemeinsame Pressemitteilung von IPPNW und vdää*IPPNW und vdää* kritisieren die fortgesetzte Verfolgung von Ärzt*innen und Menschenrechtler*innen in der TürkeiDie ärztliche Friedensorganisation IPPNW und der Berufsverband Verein demokratischer Ärzt*innen haben Außenministerin Annalena Baerbock aufgefordert, sich für die sofortige Freilassung von Prof. Şebnem Korur Fincancı einzusetzen. Die Ärzt*innenorganisationen sind sehr besorgt über die erneute Verhaftung der Vorsitzenden der Türkischen Ärztekammer und der türkischen Menschenrechtsstiftung und kritisieren die fortgesetzte Verfolgung von ärztlichen Organisationen und Menschenrechtler*innen in der Türkei. Material und Artikel zur Verfolgung von Ärzt*innen in der Türkei
Publikationen zur KrankenhausplanungWir möchten Euch auf zwei Publikationen hinweisen, die sich mit Krankenhausplanung beschäftigen und beide sehr lesenswert sind:Achim Teusch: „Kein Bett zu viel. Eine Kritik am Modellprojekt «Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen»“, herausgegeben von vdää*, Rosa Luxemburg Stiftung und Verein Solidarisches Gesundheitswesen, April 2022 Thomas Böhm: „Krankenhausplanung in Deutschland. Krankenhausgesetze und Krankenhauspläne der Bundesländer – ein kritischer Überblick“, herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, April 2022 Hans MausbachDer Verein demokratischer Ärzt*innen trauert um Hans MausbachEr war eines der Gründungsmitglieder des vdää* und für viele ein Vorbild. Hier finden Sie die vom vdää* initiierte Traueranzeige mit mehr als 200 Unterschriften Ambulante Versorgung - Bestandsaufnahme und VeränderungsbedarfDie Broschüre „Ambulante Versorgung im deutschen Gesundheitswesen. Bestandsaufnahme und Veränderungsbedarf – Ein Gesprächsangebot“ hat der Verein Solidarisches Gesundheitswesen gemeinsam mit dem Verein demokratischer Ärzt*innen und dem Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten herausgegeben. Weitere Beiträge ...Gesundheit braucht PolitikGesundheit braucht Politik -
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