Seit 2019 werden den Krankenhäusern die Selbstkosten für Pflegekräfte am Bett kostendeckend refinanziert. Zusätzlich wurden zur Gewährleistung einer wenigstens basalen Patient*innensicherheit Pflegepersonaluntergrenzen eingeführt.
Personalbemessung für den ärztlichen und weitere Personalbereiche sind folgerichtige Schritte, um Ökonomisierung und Kommerzialisierung in den Kliniken Einhalt zu gebieten: Der Ärztetag 2022 sagte: Ziel ist ein Paradigmenwechsel: Der Erlös darf nicht den (ärztlichen Personal-, P.H.) Bedarf bestimmen – vielmehr muss der Bedarf durch die Aufgaben bestimmt werden. Der Marburger Bund fordert mittlerweile eine verbindliche Personalbemessung für alle weißen Berufe, das Bündnis Krankenhau statt Fabrik und seine Mitgliedsorganisationen sogar für alle Berufsgruppen im Krankenhaus, verbunden mit Insourcing. Personalbemessungsinstrumente sind bestens vereinbar mit den ab jetzt zu definierenden Strukturqualitätsvorgaben für „Leistungsgruppen“ im stationären Bereich, nicht zuletzt mit der dramatischen Entökonomisierung des Krankenhaussektors, die der Bundesgesundheitsminister als sein und unser Ziel proklamiert hat.
Die Bundesärztekammer hat inzwischen ein Instrument erarbeitet zur Kalkulation patienten- und aufgabengerechter ärztlicher Personalausstattung. In der Veranstaltung wird das Instrument vorgestellt und dann kann es und die Möglichkeiten, es durchzusetzen, diskutiert werden. Ein Papier der BÄK zu FAQ zu diesem Instrument hänge ich an.
Wir freuen uns, Sie / Dich zur Diskussion zu begrüßen.