Dr. Nadja Rakowitz
(Verein demokratischer Ärzt*innen )
2022 kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an, dass die von ihm eingesetzte »Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung« an einem Konzept für eine »Überwindung der Fallpauschalen« arbeite. Dieses habe sich seit seiner Einführung »so stark verselbständigt, dass der ökonomische Druck zu stark« sei. Von einer »dramatischen Entökonomisierung der Krankenhäuser« und gar von »Revolution« ist seitdem die Rede. Im Oktober 2024 ist dann das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) verabschiedet worden, das sowohl eine Reform des Finanzierungssystems als auch Strukturreformen vorsieht und den Zweck haben soll, die Qualität der Versorgung zu verbessern und auch Bürokratie im Krankenhaus abzubauen. Erst bei Verabschiedung des Gesetzes rückte der Gesundheitsminister damit heraus, was außerdem geplant ist: die Zentralisierung der Krankenhauslandschaft und die„Schließung von hunderten Krankenhäusern“. Wir wollen die Reform in der Veranstaltung auf den Seziertisch legen und analysieren, welche Auswirkungen sie haben wird auf die Krankenhauslandschaft, die Versorgung und die Arbeitsbedingungen. Und nicht zuletzt wollen wir diskutieren, wie dies zu den Bemühungen passt, das Gesundheitswesen „kriegstüchtig“ machen zu wollen.
Hiltrud Meßmer
(Bürgerinitiative RuK Rosmann Breisach e.V. )
Auswirkungen der Krankenhausreform auf kleine Krankenhäuser am Beispiel des Krankenhaus Breisach